Reform des veralteten Julianischen Kalenders

Die Reform des Julianischen Kalenders geht auf einen Entwurf von Prof. Aloisius Lilius (* um 1510 in Cirò, Kalabrien; † 1576 höchst wahrscheinlich in Rom) zurück. Er gilt als der geistige Urheber des Gregorianischen Kalenders. Dieser wurde von Papst Gregor XIII. durch die Bulle "inter gravissimas" vom 24. Februar 1582 verkündet.
Um die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche wieder auf den von den Konzilsvätern festgelegten 21. März zu bringen und Ostern wieder am richtigen Tage feiern zu können, bestimmte Papst Gregor XIII., daß im Jahre 1582 zehn Tage übersprungen werden sollten. Daher folgte in einigen katholischen Ländern auf Donnerstag, den 4. Oktober gleich Freitag, der 15. Oktober – die Abfolge der Wochentage blieb damit unverändert. Der Frühlingsanfang fand im Folgejahr 1583 in diesen Ländern wieder am 21. März statt.

Wann wurde der Gegorianische Kalender in den Staaten der Welt in Kraft gesetzt?

Die Einführung in den einzelnen Ländern erfolgte für die wichtigsten Staaten wie folgt:
Heiliges Römisches Reich (HRR), katholische Reichsstände (inkl. Österreich und katholische Teile der Schweiz) 1582,
Spanien, Portugal und deren Kolonien 1582,
Frankreich und Kolonien 1582,
Südliche Niederlande 1582,
Südwestliche Niederlande 1582 (Holland und Zeeland) 1583,
Böhmen, Schlesien, Lausitz beim Übergang vom 12. auf den 23. Januar 1584,
Ungarn 1587,
Siebenbürgen 1590,
Elsaß 1648,
Preußen, Dänemark, protestantische Reichsstände des HRR 1700,
Nordöstliche Niederlande, protestantische Teile der Schweiz 1700,
Toskana 1750,
Schottland 1752, England und Kolonien in Amerika 1752,
Schweden, mit Finnland 1753,
Lothringen 1760,
Kanton Graubünden 1811.


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Letzte Erweiterung am 10. Oktober 2010.   ©   Dr. Claus Christoph, Hemmingen